Energiewende und der Realitätscheck von Prof. Sinn – Teil 2

13.07.2022 enexion

In Teil 1 des Realitätschecks vom 10.6.2022  wurden die ersten drei Punkte

1. Das Pariser Klimaschutzabkommen 2015
2. Die utopischen Ziele der EU
3. Die Volatilität von Wind- und PV-Strom

des Vortrags von Prof. Sinn beim Symposium 4pi in Konstanz so dargestellt, dass sie nachschlagefähig sind.

Im aktuellen Artikel, Teil 2 des Realitätschecks, werden die drei letzten angesprochenen Problem-Punkte des Vortrags vorgestellt.

4. Das Drangsalieren der Autoindustrie
5. Das E-Auto ist bestimmt nicht CO2-frei
6. Unilateralismus beim Einsparen fossiler Energieträger nutzt dem Klima nichts

Die Haupt-Überschriften enthalten jeweils eine Minutenangabe. An der jeweiligen Stelle im Originalvortrag befindet sich der Beginn des Abschnitts. Der komplette Vortrag:

Quelle

4. Das Drangsalieren der Autoindustrie (Min. 33:33)

 

Mit immer heftigeren Flottenverbrauchsvorgaben sollen Autohersteller gezwungen werden, die angeblich CO2-freie Batterietechnik für Kfz in den Markt zu drücken.

Sind E-Autos tatsächlich CO2-frei?

 

 

Wie entwickelte sich Deutschlands Industrie und Gewerbe?

 

Der Videoausschnitt belegt, wie wichtig die Autoindustrie fr Deutschlands Wohlstand ist.

5. Das E-Auto ist bestimmt nicht CO2-frei (ab Min. 39:30)

 

 

Der Vergleich moderner Golf-Diesel mit einem Elektro-Golf

 
Beide Fahrzeuge beginnen das Autoleben mit einem CO2-Rucksack. Wegen der Batterie ist dieser beim E-Golf größer als beim Diesel.


 
Dafür stößt der Diesel im laufenden Betrieb mehr CO2 aus. Bei knapp 120.000 Km Laufleistung hat der E-Golf den Diesel noch nicht überholt. Der CO2-Ausstoßist immer noch größer.
 

 
Nach 150.000 Km liegt der E-Golf immer noch ´vorne`:  Beim CO2-Ausstoß.
 

 
Erst nach 200.000 Kilometern Laufleistung gleicht sich der CO2-Ausstoß der beiden Fahrzeugtypen in etwa an. Erst ab Kilometer 219.000 wird der Co2-Ausstoß geringer als der des Golf-Diesel.
 

 
Wird für den Vergleich ein Benziner statt eines Golf-Diesel genommen, dann sieht die Sache so aus: Bereits nach 128.000 Kilometern wird der E-Golf CO2-ärmer als der Benzin-Golf.
 

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Enexion Zusatzinfo

Harald Lesch, der Wissenschaftsexperte des ZDF hat ebenfalls  einen Vergleich im Bereich Fahrzeug konventionell – elektrisch vorgenommen. Ein 280 PS-Benzin Passat wird einem Tesla 3 verglichen. Der Tesla ´gewinnt` haushoch. Im nächsten Artikel dieser Kolumne wird der Vergleich analysiert und kritisch gewürdigt. Aber allein die Tatsache, dass ein Benziner zum Vergleich herangezogen wird, lässt vermuten, dass das E-Auto sehr gut abschneiden soll. Eins ist aber auch nach diesem Vergleich sicher. Das Elektromobilität ist niemals CO2-frei. Dem Verbraucher wird eine Klimafreundlichkeit vorgegaukelt, die faktisch nicht vorhanden ist.

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6. Das Einsparen, das Verzichten auf fossile Brennstoffe allein in Europa bringt nichts für das Klima (ab Min. 45:20)

 

 

Warum ist das so?

 

 

Erdölproduktion: Beispiel Guyana

 

 

Erdölproduktion: Beispiel Norwegen

 

 

Braunkohleproduktion: Beispiel Deutschland

 

 

Das Verhältnis Ölpreis zur Ölförderung seit 1982

 

Obwohl der Ölpreis sehr volatil war, hatte dies praktisch keine Auswirkungen auf die Fördermengen.

 

Die aktuelle Ausnahme: Corona

 

Überall auf der Welt reduzierte sich die Nachfrage nach Öl. Das erste Mal nach 40 Jahren.


 
Unilateralismus …

… beim Einsparen fossiler Energieträger führt zu gar nichts. Moralische Aspekte ausgenommen. Nur wenn weltweit die Nachfrage sinkt, wird die Produktion gedrosselt.

 

Fazit

 

 

Quelle aller Video- und sonstigen Ausschnitte

(C) Grafiken/Videoausschnitte Hans-Werner Sinn & 4pi

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