Kolumne: Energiewende
Die enexion Group berichtet an dieser Stelle über die „Energiewende“ und die Auswirkungen dieser auf die Energie-Wettbewerbsfähigkeit von energieintensiven Unternehmen inkl. möglicher Problemlösungsstrategien.
Die enexion Group berichtet an dieser Stelle über die „Energiewende“ und die Auswirkungen dieser auf die Energie-Wettbewerbsfähigkeit von energieintensiven Unternehmen inkl. möglicher Problemlösungsstrategien.
Das wichtigste und klimatechnisch Entscheidende vorab. Solange Wasserstoff aus grünem Strom (Wind- und PV-Strom) gewonnen wird, wird der Klimaschutzeffekt so lange konterkariert, bis grüner Strom in Hülle und Fülle vorhanden ist.
Es gibt in Deutschland bereits seit langem, lange bevor von einer Energiewende die Rede war, die regenerative Erzeugung nutzbarer Energie mittels Wasserkraft und Biomasse.
Wasserstoff ist ein Energieträger, der in der freien Natur ungebunden praktisch nicht vorkommt. Grüner Wasserstoff ist ein tertiärer Energieträger, der unter Verwendung von grünem Strom hergestellt werden muss. Die Herstellung von grünem Strom ist aufwendig. Um eine Menge Strom in der Größenordnung der Nennleistung einer Windkraftanlage zu ernten, sind mehr als vier solcher Anlagen nötig. Bei PV-Anlagen sind es acht bis zehn Anlagen. Selbstverständlich nur im Durchschnitt.
Besonders im Dezember und im Januar eines Jahres ergeben sich Wetter-Phänomene, in denen die Windstromerzeugung gering ist. Weil die PV-Stromerzeugung in diesen Monaten ohnehin kaum relevant ist, wie die Prozentzahlen seit dem Jahr 2017 belegen, kommt es zu mehr oder weniger langen Dunkelflauten.
„2023 war ein Rekordjahr für die Stromerzeugung aus erneuerbaren Quellen. Mit fast 60 Prozent wurde noch nie zuvor so viel Strom nachhaltig produziert, zeigen Daten des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme (ISE).
Am 15. April 2023 um 24:00 Uhr wurden in Deutschland die drei letzten Kernkraftwerke abgeschaltet. Im Jahr 2022 wurden knapp 33 Terawattstunden (TWh) Strom mittels Kernenergie erzeugt. Praktisch CO2-freier Strom für etwa 9,5 Mio. Haushalte mit einem Durchschnittsverbrauch von 3.500 kWh pro Jahr fiel von einem Tag auf den anderen weg.
Wenn die deutsche Energiewende nicht nur eine „Stromwende“ ist, sondern alle Sektoren der Energienutzung umfasst, muss beachtet werden, dass der erneuerbare Energieträger Biomasse ebenso wie Kohle, Öl oder Gas genutzt wird, um Energie für alle möglichen Bereiche und eben nicht nur zur Stromerzeugung bereitzustellen.
Der Geschäftsführer des Bundesverbandes Wärmepumpe, Dr. Martin Sabel, ist Interviewpartner von Hanna Decker bei F.A.Z.online* vom 23.6.2023.
In den nächsten beiden Artikeln wird zum einen auf die aktuelle, bisher vollkommen vernachlässigte Komponente Fernwärme in der Novellierung des Gebäude-Energie-Gesetzes eingegangen.
Lange Jahre haben die Verfechter der Energiewende darauf hingewiesen, dass Deutschlands Bürger schon deswegen wegen der Strom-Versorgungssicherheit keine Sorge haben müssten, wenn weniger Strom konventionell erzeugt wird, weil das Land jedes Jahr eine große Menge Strom in das benachbarte Ausland exportiere und so dazu beitrage, dass die europäische Stromversorgung insgesamt gesichert sei.