Energiewende & Habecks Wärmepumpendesaster und mehr

05.06.2023 enexion

Es soll(te) der Durchbruch der Energiewende werden. Besonders im Gebäudebereich wird mit dem Heizen besonders viel Wärmeenergie fossil, per Gas oder Öl erzeugt. Damit wird praktisch jedes Haus, egal ob groß oder klein zur CO2-Schleuder. Die Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes hat zum Ziel: „Ab dem 1. Januar 2024 soll möglichst jede neu eingebaute Heizung mit mindestens 65 Prozent Erneuerbarer Energie betrieben werden. Bestehende Heizungen können weiterlaufen und repariert werden. Es gibt großzügige Übergangsfristen und Ausnahmen, einen starken sozialen Ausgleich – und umfangreiche Förderung.“

Quelle Ausschnitt & Zitat oben

Eine über hundert Jahre alte Heiz- und Klimatechnik rückte plötzlich in den Mittelpunkt der Diskussion: Die elektrische Wärmepumpe, die im Prinzip nichts anders ist als ein „umgedrehter Kühlschrank“. Eine Technik, die sowohl heizen als auch kühlen kann. Im Rahmen der technischen Diskussionen stellte sich heraus (Was ist der COP?)  dass – wenn denn diese Technik überhaupt gewünscht wird – raumbezogene Klima-Split-Geräte, die korrekt eingestellt den größten Nutzen bei geringstem Energie- gleich Strombedarf und recht geringem Installationsaufwand haben. Diese Geräte können im Winter heizen, im Sommer kühlen. Schon heute sind sie in den warm-heißen Gegenden der Welt massenhaft eingebaut und ´verunstalten` die dortigen Gebäude. Man kann sie nachträglich einbauen. Schlussendlich ist eine Verschandelung von Gebäuden eine gute Ergänzung zur Verschandelung der deutschen Landschaft durch Windkraft- und Photovoltaik-Freiflächenanlagen im Fußballfeldausmaßen. Diese Luft-Luftwärmepumpen meint die Bundesregierung, meint Herr Habeck aber nicht. Er will Zentralwärmepumpen, deren Installation zugleich mit energetischer Sanierung des Gebäudealtbestandes einhergeht. Da kommen schnell etliche 10.000 € (40.000 bis 100.000 € und mehr) auf die Hauseigentümer zu.

Der beeindruckende Nebeneffekt des Heizungsgesetzes.

 
Auf einmal merken Journalisten des Mainstreams, dass die Energiewende richtig Geld kostet. Auch eigenes Geld. Diese Journalistenkaste gehört eher zu den wohlhabenden Bürgern Deutschlands mit Eigenheim, vermieteten Wohnungen und sonstigen Gebäuden. Nur so ist die entstandene Kritik auch der Mainstream-Medien an der geplanten Gesetzes-Novelle zu verstehen. Die Pläne Robert Habecks und seines mittlerweile geschassten „Beraters“ Graichen bedeuten gerade auch für diese Journalisten einen gewaltigen Griff in die eigene Tasche, einen unerhörten Zugriff auf das mühsam durch Arbeit erworbene Eigentum. Wenn es denn nicht geerbt wurde.

Auf einmal waren nicht durch die betroffenen Bürger schockiert und malten sich – zu Recht – die schlimmsten Szenarien aus. Bis hin zur Oma, die ihr ´Häusgen` verliert, was der Altersversorgung dient. Es baut sich bundesweit eine enorme Empörungswelle gegen Habeck auf. Angeführt von der Bildzeitung. Robert Habecks Umfragewerte verblassen. Seine grüne Partei zieht er gleich mit in den Umfrage-Abgrund.

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Ausschnitt aus dem Ganteför-Video ganz unten: Die Zusammenfassung


 

65 Prozent Anteil „Erneuerbare Energien“ beim Heizen

 
Der aktuelle Strom-Mix Deutschland hat einen „Erneuerbaren-Anteil“ von knapp 50 Prozent. Das reicht nicht, um das oben formulierte 65 Prozent-Ziel zu erreichen, oder? Bei der Wärmepumpe wird die ´gepumpte Wärme` mit 100% den „Erneuerbaren“ zugerechnet. Und schwupp-di-wupp haben wir auf dem Papier 65 Prozent und mehr Anteil „Erneuerbare“. Wie aber sieht es aus, wenn es mal -Klimawandel hin, Klimawandel her – richtig kalt ist in Deutschland. Kein Problem. Schauen wir nach Norwegen:

Wärmepumpenweltmeister Norwegen

 
„Die Norweger sind den Deutschen in gewisser Weise ein Jahrzehnt voraus. Ölheizungen sind verboten. Wärmepumpen zählen längst zum Standard.“

Das Zitat gaukelt vor, dass die Norweger kein Problem mit den Wärmepumpen haben. Wo es doch in Norwegen besonders kalt ist. Die ganze Wahrheit ergibt sich aus dem nächsten Zitat:

„In Norwegen setzen sehr viel mehr Hauseigentümer als in Deutschland auf die Kombination von zwei oder drei verschiedenen Heizungssystemen. Weit verbreitet ist zudem, dass die Warmwasseraufbereitung von der Raumheizung getrennt ist. Ein typisches Beispiel: Ein Elektroboiler erhitzt das Wasser, eine Wärmepumpe erwärmt die Raumluft – und an kalten Tagen, an denen das nicht ausreicht für die gewünschte Raumtemperatur, wird dazu noch ein Kamin angefeuert.“

Da sieht die Wärmepumpenwelt plötzlich ganz anders aus. Wo der Norweger den Kamin anwirft, heizt in Deutschland der in jeder Wärmepumpe vorhandene Heizstab mit 100 Prozent Strom. Genau dann, wenn die Heizung nötig ist, an kalten Tagen, bricht das 65 Prozent-Erneuerbaren-Anteil-Dogma in sich zusammen.

Was bringt eine „normale“ Wärmepumpe tatsächlich?

 
Schauen Sie sich dazu den kompletten Beitrag von Prof. Ganteför an:

Quelle, aus der auch der Ausschnitt oben entnommen wurde

Physik-Professor Ganteför schaut ziemlich ratlos in die Kamera. Ist er doch „im Prinzip“ für die Energiewende. Weil er eben auch daran glaubt, dass sich das Klima wandelt und ´etwas` getan werden muss. Doch Wärmepumpen sind nach seiner Analyse nicht seine erste Wahl.

Robert Habeck rudert zurück

 
Selbstverständlich ruderte Klimaminister Habeck nach den massiven Protesten zurück. Aktuell ist sogar davon die Rede, dass nur noch in Neubauten eine Wärmepumpenheizung verpflichtend eingebaut werden müssen. Alles andere wird auf ´später` vertagt. So berichtet das ZDF am 30.5.2023:

„Gilt das Heizungsgesetz erst einmal nur für Neubauten?

 
Die Zeit drängt, den von der FDP zunächst aufgehaltenen Gesetzesentwurf in den Bundestag zu bringen. Die nächste Sitzungswoche beginnt am 12. Juni. Möglichst noch vor der Sommerpause soll das auch Heizungsgesetz genannte Regelwerk durchs Parlament ins Gesetzblatt gebracht werden. Sonst wird den Parteien der Wahlkampf im Herbst mit dem Thema ´Heizung` konterkariert.

Die Pläne zielen darauf ab, dass von Anfang 2024 an jede neueingebaute Heizung zu mindestens 65 Prozent mit Öko-Energie betrieben werden muss. Alternativ kann auch auf klimaneutral erzeugte Wärme aus einem Wärmenetz umgestellt werden. Der Umstieg soll sozial abgefedert werden, es soll Übergangsfristen und Härtefallregelungen geben. Anpassungen könnte es nun beim Starttermin geben.

Statt dass ab 1. Januar 2024 das Gesetz gleich für alle Gebäude gelten soll, könnte der verbindliche Wärmepumpeneinbau zunächst nur für Neubauten greifen. Beim Altbaubestand könnte mehr Zeit eingeräumt werden. Auch bei den aktuell noch zugelassenen Heizungen gibt es wohl Spielraum, etwa bei der weiteren Nutzung von Holz oder Holzpellets.“

Wasserstoffheizungen bringen gar nichts

 
In einem Punkt liegt die FDP falsch. Auch wenn gerne und immer wieder das Gegenteil behauptet wird. Aktuell wird mit in Deutschland erzeugtem Grünen Wasserstoff unter dem Strich mehr CO2 ausgestoßen, als wenn der zur Wasserstoffherstellung verwendete grüne Strom direkt in das allgemeine Stromnetz eingespeist würde. Erst wenn grüner Strom in Hülle und Fülle, sprich weit über Bedarf erzeugt wird, wird eine Speicherung dieses überschüssigen Stroms mittels Wasserstoffs sinnvoll. Vorher ist es die pure Energieverschwendung mit zusätzlichem CO2-Ausstoß. Die aktuelle Wasserstoffwirtschaft „grün“ hat vor allem ökonomische Hintergründe. Es wird im Glauben, dass ein „Wasserstoffhochlauf“ dem „Klima“ nutzen würde, gefördert, was das Zeug hält. Ein Wissenschaftler im entsprechenden Institut muss nur das Wort Wasserstoff in den Mund nehmen: Die Millionen fließen. Weil die Politik und ihre Berater halt keine Ahnung haben (wollen). Für die Forschung in Sachen Wasserstoff kann genauso gut konventionell hergestellter Wasserstoff verwendet werden. So wie es die Industrie für ihre Prozesse und Anwendungen seit Jahr und Tag tut. Es wäre nicht nötig, Unmengen aufwendig hergestellten grünen Stroms zu vergeuden. Mehr dazu finden Sie im Artikel Wasserstoff – Der „Zauberstoff“ der Energiewende Teil 1 & Teil 2

Der Wähler wacht auf

 
Er lässt sich kein X für ein U vormachen. Insgesamt lässt sich sagen, dass die Debatte um das „Heizgesetz“ einen Großteil der Bevölkerung auf die sehr kostenträchtigen und technisch fragwürdigen – wenn es wirklich kalt ist, heizt eine Wärmepumpe defacto komplett mit teurem Strom – Lösungen zur Bewältigung der Energiewende aufmerksam gemacht hat. Wenn es denn so richtig an das mühsam aufgebaute Eigentum geht, wenn plötzlich von Gesetzeswegen zig-tausende Euro zur Disposition sehen, rechnen die Bürger schon mal nach, ob der Aufwand in einem vernünftigen Verhältnis zum Nutzen steht. Da merken die Bürger, dass Deutschland mit seinen nicht mal zwei Prozent des weltweiten CO2-Ausstoßes mit  657.000.000 t  CO2 im Jahr 2022 zu verantworten hat. Der weltweite CO2-Ausstoß (2021 = 37.124.000.000 t ) wächst – vom Corona-Jahr 2020 -abgesehen immer weiter. Obwohl Deutschland immer weniger CO2 produziert. Jetzt also sollen insgesamt6.000.000 Millionen Wärmepumpen bis zum Jahr 2030 die ´weltrettende` Energiewende in Deutschland beschleunigen. Angenommen ältere, nicht hocheffiziente Gasheizungen würden durch diese 6.000.000 Wärmepumpen ersetzt, würde diese gewaltige Aktion eine CO2-Ersparnis von 7,4 t CO2 pro Wärmepumpe, die allerdings optimal mit einer Jahresarbeitszahl von 4,1 laufen muss, mit sich bringen. Macht bei den 5.000.000 Heizungstauschen, geschätzte knapp 1.000.000 Wärmepumpen gibt es bereits, eine CO2-Ersparnis von etwa 45.000.000 t CO2 pro Jahr. Das macht eine Ersparnis bezogen auf den bundesdeutschen Ausstoß von 6,84 Prozent, bezogen auf den weltweiten Ausstoß sind es lediglich 0,12 Prozent. Die Gesamtkosten hierfür belaufen sich auf 250.000.000.000 Euro bei angenommenen Durchschnittskosten von 50.000 Euro pro Wärmepumpe. Das alles ist selbstverständlich nur grob und ohne wissenschaftlichen Anspruch gerechnet. Diese Rechnung, die auch die Bürger machen, zeigt nur eine Tendenz auf, die gleichwohl eindeutig ist:

Deutschland wird die Welt nicht vor dem Klimabrand retten.

Immer mehr Menschen merken das. Deshalb verwundert es nicht, dass Grüne und SPD in Umfragen massiv an Zustimmung verlieren. Die AfD, eine Partei, die in den Medien praktisch nicht vorkommt – es sei denn es gibt Negatives zu berichten – hat mit 19 Prozent ein Allzeitumfragehoch erreicht und mit 18 bzw.19 Prozent nicht nur die Grünen weit hinter sich gelassen, sondern bei zwei Instituten (INSA für die Bildzeitung, Infratest dimap für die ARD) mit der SPD gleichgezogen. Das ist das eigentliche Desaster für Robert Habeck und seine grünen Mitstreiter. Der verhasste politische Gegner, die Partei, verfemt und nicht nur von den Grünen durchgängig ignoriert, die AfD wird stark gemacht. Ein Ende des Umfragebooms für die AfD ist noch nicht in Sicht.

Quelle & die stets aktuelle Umfragen-Übersicht (Umrandungen durch enexion)

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